SCHREIBPROJEKT ENIGMA

SCHREIBPROJEKT – WHEN THE SKIES FALL

Die Idee zu meinem aktuellen Schreibprojekt mit dem Arbeitstitel „Enigma“ ist mit gekommen als ich noch am Finale meiner Timeless Reihe gefeilt habe. Ich habe mir nicht erlaubt daran zu schreiben, bis ich das fertige Manuskript meinem Verlag übergeben hatte. Doch ich habe es mir nicht nehmen lassen, erste Cover Entwürfe zu basteln!

Klappentext

Enigma ist blind, doch das macht sie keinesfalls wehrlos in einer Welt in der sie von Unsterblichen und Dämonen umgeben ist. Als junges Mädchen wird sie von Cross, dem Leiter der legionären Kriegerakademie, während eines Jahrhundertsturms gefunden. Mutterseelenallein und voller Blut.  

15 Jahre später muss sie sich unter den mächtigsten der Welt beweisen
und trifft auf den angehenden Engelskrieger Adriel, der sie anfangs jedoch nur als schwachen Menschen betrachtet.  Doch plötzlich beginnt Enigma Kreaturen zu sehen und wahrzunehmen, von denen die anderen nichts ahnen und
ihr Kampf um Anerkennung gewinnt an Bedeutung. 

Denn die mysteriösen Kreaturen, die sich vor den Augen der andern verbergen,
bürgen eine Gefahr, die die ganze Welt gefährden könnte. 

Schreibfortschritt vom Schreibprojekt

Wörter: ca. 41.300
Seiten: 121
Kapitel: 21

Leseprobe aus Schreibprojekt Enigma

Prolog

Mühselig kämpfte er sich durch den Sturm während Schnee ihm die Sicht nahm und die Kälte tief in seine Knochen kroch. Er verfluchte den Jahrhundertsturm und sich selbst gleich mit, da er die schützenden Mauern der legionären Wächterakademie inmitten der Nacht verlassen hatte, um dem Geruch zu folgen, den seine sinne aufgeschnappt hatten. Der Wind trug immer wieder den metallischen Gestank nach frischem Blut zu ihm und ließ ihm keine Ruhe.
Er hob seinen Arm, um seine Augen vor dem eisregen zu schützen der  eingesetzt hatte
.


In der Ferne konnte er einen kleinen dunklen Punkt ausmachen. Doch er konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, woher der Blutgeruch tatsächlich stammte, da der Wind zu oft seine Richtung änderte. Aber ihn umgab nichts als das glitzernde endlose Weiß, bis auf diesen dunklen Punkt, dem er sich näherte. Hätte er nicht die Augen eines Legionärs wäre ihm nichts ungewöhnliches aufgefallen. Doch er war kein gewöhnlicher Mann und so watete er durch den eisigen Schnee. Je näher er kam, desto mehr beschlich ihn ein ungutes Gefühl.


Jegliche Form der Zivilisation lag mehrere Tage Fußmarsch entfernt. Welche verirrte Seele hatte sich, zu solcher Zeit in der der Jahrhundertsturm am stärksten wütete, hinaus zum höchsten Punkt dieser Welt gewagt? Für alle Fälle trug er sein Claymore bei sich. Seine Antwort würde er sehr bald bekommen, ihn jedoch vor mehr Fragen stellen als ihm lieb war. Inmitten von Schnee und Kälte umgeben lag ein blutrotes Bündel. Seine Schritte knirschten während er näher trat. Was er vorfand konnte nicht größer sein, als sein Arm lang war. Erst als er es gänzlich erreicht hatte und der Geruch nach Blut so stark war, dass es nur von diesem Bündel stammen konnte, erkannte er das es sich um ein kleines Geschöpf handelte. Seine Augen mussten ihm einen Streich spielen.


Dunkles verfilztes Haar, auf das sich bereits der eisige Frost niederlegte. Das beinahe winzige Geschöpf trug nichts weiter als einen Fetzen Stoff am Leib, der bereits vor Kälte steif geworden war. Ein Kind. Ein Menschenkind, ging es ihm durch den Kopf. Er hatte so viel Jahre hoch oben in den Bergen und Wäldern verbracht, das es schon so lange her war, dass er einen Menschen zu Gesicht bekommen hatte. Das Kind hatte sich zu einer Kugel eingerollt, um sich vor der Kälte zu schützen. Obwohl die Haut von der dunkelroten Flüssigkeit beinnahe vollständig verdreckt war, sah er wie sie sich darunter bereits bläulich zu verfärben begann.
Er kniete sich eilig nieder und berührte das Kind, um festzustellen, ob es noch atmete. Die Haut am Hals war bereits unterkühlt, doch er vernahm einen kaum wahrnehmbaren Herzschlag. Aber es war bereits so benommen, dass es nicht einmal bemerkte, dass man es berührte.


Kurzerhand barg er es an seine Brust und lief zur Akademie zurück. In seinen Räumen angekommen beeilte er sich das Feuer im Kamin anzuheizen, legte Felle vor die Feuerstelle und das Kind darauf ab. Weitere Decken folgten, unter die er Heizsteine legte, damit sie das Kind von unten wärmen konnten. Sein Herz schlug schneller ohne erkenntlichen Grund. Er kannte das Kind nicht, doch bereits jetzt bangte er um dessen Leben.


Er entledigte sich seinen feuchten Gewändern und legte sein Claymore auf den Tisch ab, bevor er sich ebenfalls ans Feuer setzte. Während er in die Flammen starrte und wartete, das es aufwachte, grübelte er darüber, wie es dazu gekommen war das dieses Kind einsam inmitten der Nacht eines Sturms dort draußen gewesen war.
Nach einer Weile bewegten sich die Decken und zum Vorschein kam ein Kopf, mit zerzaustem Haar. Das Kind strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und er begriff das es ein kleines Mädchen war. Doch was ihn am meisten irritierte waren ihre Augen, die ihre Farbe verloren hatten.